Drei in einem Boot
Am 18. August 2012, dem heißesten Wochenende des Jahres, ging es auch auf dem Rhein zwischen Rhöndorf und Rolandseck heiß her. Acht Rettungsboote mit fast 50 Wasserrettern des Bezirks Rhein-Sieg der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), der Wasserwacht des Roten Kreuzes im Rhein-Sieg-Kreis und der Fachgruppe Wassergefahren des Technischen Hilfswerks (THW) aus Bad Honnef probten gemeinsam mit Rettungstauchern und Strömungsrettern den gemeinsamen Einsatz. Mit dabei waren auch einige Rettungsschwimmer aus Hamburg und ein Boot mit Besatzung der Wasserwacht aus Gifhorn, das auf dem Rhein mit seiner Strömung und der Berufsschifffahrt ganz neue Erfahrungen sammeln konnte. Schwerpunkt war nicht, wie bei früheren Übungen, die Koordination zwischen den festen Gruppen der einzelnen Rettungsorganisationen, sondern die Arbeit in gemischten Teams.
Verschiedene Szenarien, die in der Realität am Rhein immer wieder vorkommen, wie im Rhein treibende Personen oder die Rettung aus Steganlagen wurden immer wieder durchgespielt. Neben den unterschiedlichen Erfahrungen der Besatzungen zeigte sich auch die Bedeutung der verschiedenen Bootstypen vom hochbordigen Hochwasserboot über Schlauchboote bis zu Booten mit absenkbarer Bugklappe und entsprechend angepassten Techniken, um Unfallopfer an Bord zu nehmen.
Wie überall im ehrenamtlichen Bereich wird es auch in der Wasserrettung immer schwieriger, Mitarbeiter zu finden – besonders solche, die von ihren Arbeitgebern für Eileinsätze freigestellt werden. Mit der Übung auf dem Rhein wurde der erste praktische Schritt getan, um im Rhein-Sieg-Kreis auch mit gemischten Teams aus unterschiedlichen Hilfsorganisationen in der notwendigen Sollstärke in einen Einsatz gehen zu können.
Die Übung wurde mit einem gemeinsamen Grillen dann beendet. Die Übungsleitung zeigte sich erfreut über das sehr gute Miteinander. Sowohl bei den Bootsbesatzungen als auch bei den Tauchtrupps wurde das Übungsziel erreicht. „Wir sind uns sicher“, so die Übungsleitung, „dass wir gemeinsam viel erreichen können.“
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