Auf dem Hang an der Süd-Ost-Seite der Widdauer Wiese finden sich zahlreiche Schützenlöcher aus der Zeit der Nutzung als Übungsplatz der belgischen Truppen sowie das Denkmal für den preussischen Oberförster Kleinschmidt, der die Niederungen um Siegburg trockenlegte und so die Mückenplage eindämmte, die für das regelmäßig grassierende Fleckfieber verantwortlich gemacht wurde. Erst später stellte sich heraus, dass dafür nicht Mücken, sondern Kleiderläuse verantwortlich waren. Auf der Westseite führt ein befestigter Weg zur Agger. Auch hier wurden Schützenlöcher am Waldrand gegraben. |
Oberförster-Denkmal |
Befestigter Weg |
In der Agger sieht man noch die Holzpfosten, die eine von amerikanischen Truppen errichtete Behelfsbrücke trugen. Hier setzte die 97. Infanteriedivision, erst 2 Wochen vorher in Europa gelandet, am Morgen des 11. April 1945 von der Siegburger Seite nach Troisdorf über. Bekannt wurde die Einheit besonders durch die Befreiung des KZ Flossenbürg und als "Last shot unit", als die amerikanische Einheit, die am 7. Mai 1945 kurz vor Mitternacht den letzten Schuss im Krieg gegen Deutschland abgefeuert hat. |
Agger mit... |
...Resten der Behelfsbrücke |
Schützengräben am Waldrand |
Ulrather Hof |
Ein Stück weiter aggerabwärts steht ein Stück Mauer mit einem gewaltigen Fensterbogen zwischen B56 und Agger: Die Ruine des Ulrather Hofs. Der Rest des Hofes wurde im Lauf der Jahrhunderte Opfer der Aggerhochwasser. Am Schießstand nahe der Ruine wurden am 23. August 1944 drei junge Luxemburger, Jean Bück, Marcel Charpantier und Camille Körner, als Geiseln erschossen, eine Tafel bewahrt die Erinnerung an die Opfer. |
Gedenktafel |