Reste des Waldlagers |
Nach dem ersten Weltkrieg zogen zunächst britische Besatzungtruppen in Lohmar ein. Unter anderem wurde die Villa Maruschka akquiriert. Im Frühjahr 1919 begann die Errichtung des "Waldlagers" hinter dem Ziegelfeld. Ein bewachtes Barackenlager mit Platz für etwa 1.000 Soldaten samt Fahrzeugen und Pferden entstand. Ab 1920 wurde das Lager von französischen Truppen, zumeist marokkanischen Kolonialtruppen, genutzt. |
Nach dem Abzug der Truppen 1926 sollte nach dem Wunsch des Lohmarer Rates das Lager als Zeichen der Besatzung verschwinden. Allerdings erwarb die Gemeinde noch etliches Material vom Reichsvermögensamt in Koblenz, so die elektrischen Leitungen, die gusseiserne Wasserleitung, die Betonplatten der Wege, den Stall und einiges mehr. Ein großer Teil des Lagers verschwand 1933 beim Bau der Autobahn A3 unter der Auffahrt Lohmar. Eine Reihe von Fundamenten ist entlang der Fortführung der Aggerstraße zwischen den letzten Lohmarer Häusern und der alten Trasse der Aggertalbahn heute noch sichtbar. |
Fundamentreste |
Eingangstreppe |
Abwasserschacht |
Waldlager 1919 |
Betonsockel |
Bodenplatte |
Fundament |
Auf der Widdauer Wiese kurz hinter dem Waldlager errichteten die Briten eine Sportanlage mit einer 500-m-Bahn, die auch von den Einheimischen genutzt wurde. Heute öffnet sich hier eine große Lichtung im Wald, um die herum sich weitere historisch interessante Orte befinden. |
Britischer Sportplatz |